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Herbstzeit – die Zeit mit den meisten Wildtierunfällen | das kannst du im Herbst aktiv für Wildtiere tun!

Der Herbst steht mit seinen bunten Blättern symbolisch für Tiere wie Igel und Eichhörnchen – zugleich ist er jedoch die Jahreszeit, in der die meisten Wildtierkollisionen im Straßenverkehr passieren.

Viele Wildtiere sind im Herbst besonders aktiv:
Eichhörnchen sammeln eifrig Wintervorräte und überqueren dabei häufig Straßen. Da ihr Lebensraum zunehmend durch Siedlungen und Straßen zerschnitten wird und die Nahrung knapper wird, sind sie gezwungen, größere Strecken zurückzulegen – mit oft tödlichen Folgen.

Auch Igel sind intensiv auf Futtersuche, um genug Körpergewicht für den Winterschlaf aufzubauen. Durch den Rückgang der Insekten müssen auch sie weitere Wege zurücklegen und immer öfter Straßen überqueren. Da Igel sich bei Gefahr zusammenrollen, endet eine Kollision mit dem Auto meist tödlich.

Viele Amphibien, die auf dem Weg zu ihren Winterquartieren sind, werden ebenso Opfer des Straßenverkehrs – ähnlich wie im Frühjahr zur Laichwanderung.

Auch größere Wildtiere wie Rehe und Wildschweine sind im Herbst gefährdet. Durch frühe und intensive Erntearbeiten verlieren sie Rückzugsorte und flüchten häufiger, was sie verstärkt in Straßennähe bringt. Zudem endet für einige Tierarten die Schonzeit.

Ein weiterer Risikofaktor ist die Zeitumstellung: Der Berufsverkehr fällt dann wieder in die Dämmerungszeit – genau dann, wenn viele Tiere aktiv sind. Schlechte Sichtverhältnisse und hektischer Verkehr erhöhen die Unfallgefahr zusätzlich.


Was du im Herbst für Wildtiere tun kannst

  • Geschwindigkeit reduzieren: Besonders in der Dämmerung und in Wald- oder Feldgebieten aufmerksam und langsam fahren.
  • Bremsbereit sein: Wenn möglich, immer mit Wildtieren rechnen – aber dabei die eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer beachten.
  • Laub- und Asthaufen liegen lassen: Sie dienen Igeln, Amphibien und Insekten als Winterquartier.
  • Futterstellen anbieten: Geeignete Futterangebote für Igel, Eichhörnchen und Singvögel helfen ihnen bei der Vorbereitung auf den Winter und verringern die Gefahr, dass sie vermehrt Straßen überqueren müssen.

Wenn es trotz allem zu einem Wildunfall kommt

Bei jagdbarem Wild (z. B. Reh, Wildschwein, Fuchs, Dachs, Marder):

  • Unfallstelle absichern.
  • Sofort die Polizei verständigen – auch wenn das Tier flüchtet, da es verletzt sein könnte und nachgesucht werden muss.

Bei nicht jagdbarem Kleintier (z. B. Eichhörnchen, Igel, Eidechsen):

  • Unfallstelle sichern – achte unbedingt auf deine eigene Sicherheit.
  • Prüfen, ob das Tier noch lebt.
  • Lebende oder möglicherweise verletzte Tiere sichern und eine Wildtierauffangstation, Polizei oder einen Tierarzt kontaktieren – niemals liegen und leiden lassen. Kontaktiere bitte auch die Stellen wenn du dir unsicher bist ob das Tier noch leben könnte.

Danke dir im Namen der Wildtierfreunde für deine Rücksichtnahme und Unterstützung der Wildtiere!

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